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Gedanken rund ums Bewusstsein - Teil 3 Beim Surfen im Internet stieß ich im Thread eines Forums auf Seite 8 auf folgendes Posting:
Aus Emmes Schreibstil lese ich Überheblichkeit heraus und Unverständnis, wie Menschen (so wie ich) doch nur so dumm sein können. Etwas weiter oben im Thread schreibt Emmes: "Und nicht vergessen: die wichtigste Resource (sic) in unserem Land sind gut (aus)gebildete Menschen!" Liegt es also an fehlender Bildung, die Menschen wie mich so eine "Grütze" glauben lassen? Überlegen wir mal. Der gut (aus)gebildete Mensch weiß natürlich, dass es kein Jenseits gibt. Das sagt ja schon die Wissenschaft, und die muss es ja eigentlich wissen, denn Wissenschaftler sind schließlich die am besten (aus)gebildeten Menschen. Und wer sind schon wir anderen, die so einen Mist glauben und verbreiten? Nicht nur haben wir keine Professoren- und Doktortitel, es fehlt uns ganz offensichtlich auch an gesundem Verstand, denn tot ist tot, und damit ist der Fall erledigt. Was also fehlt uns, außer "Bildung", dass wir für diese Art von Unsinn empfänglich sind? Liegt es daran, dass wir einem Wunschdenken unterliegen? Sehnen wir uns nach einer heilen, anderen Welt? Leiden wir unter einer Realitätsstörung? Sind wir Träumer? Wurden wir im Religionsunterricht verblödet? Leiden wir unter Vitaminmangel? Die Wissenschaft sagt, dass das Jenseits nicht beweisbar ist. Das ist korrekt. Auch sagt die Wissenschaft, dass man nicht beweisen kann, dass es einen Schöpfer gibt, ebensowenig wie man beweisen kann, dass es keinen gibt. Auch das ist korrekt. Aber was heißt das? Heißt das, dass die Wissenschaft hier endet und dass man ab hier nicht mehr weiterforschen kann? Viele "gut (aus)gebildete Menschen" nehmen den fehlenden Beweis für ein Jenseits als Beweis dafür, dass jede weitere Überlegung unrealistisch ist und dass sich ab hier Fantasie und Wunschdenken eröffnen, und das ist eben "Grütze". Umgekehrt verstehen wir nicht, warum diese doch so "gut (aus)gebildeten Menschen" nicht in der Lage sind, ihre Scheuklappen abzunehmen und über ihren Tellerrand zu schauen. Passiert denn im Leben nicht genug Merkwürdiges, und zwar jedem von uns? Woran liegt es, dass diese Merkwürdigkeiten den einen nachdenken lassen, während der andere sofort weiß, dass das nur Zufälle sind, Hirngespinnste und psychologische Mangelerscheinungen? Ach ja, der andere ist ja "gut (aus)gebildet", im Gegensatz zu uns. Ich glaube, hier geht es um noch mehr, nämlich einerseits darum, dass nicht sein kann, was nicht sein darf, und andererseits um die Frage, "warum eigentlich nicht?" Lese ich Artikel bei der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e.V. (GWUP), so empfinde ich Abscheu und Unverständnis bei diesen Leuten, aber auch Arroganz und Überheblichkeit bzgl. der "enormen Blödheit der Menschheit". Dasselbe Unverständnis empfinde ich, wenn ich Beiträge von Rush Limbaugh lese oder von religiösen Fanatikern wie etwa dem Pastor der Westboro Baptist Church oder auf der inzwischen geschlossenen, erzkonservativen und hetzerischen katholischen Internetseite kreuz.net (Wayback Archivaufnahme). So weiß z.B. Rush Limbaugh genau, dass Präsident Obama und die Demokraten die USA völlig ruinieren werden, ebenso wie der WBC Pastor Fred Phelps weiß, dass Homosexuelle in der heißesten Ecke der Hölle schmoren werden. Und woher wissen sie das? Ja natürlich, weil sie gebildet sind, im Gegensatz zu allen anderen! So nennt Rush Limbaugh die politischen Gegner "low-information voters", im Kontrast zu seinen Anhängern, die Dank seiner Aufklärung "gebildet" sind, und der gute Pastor hat seine Bildung aus der Bibel, hauptsächlich von Leviticus. Was heißt das also? Wer ist mehr gebildet, der, der weiß, dass Homosexuelle in der heißesten Ecke der Hölle schmoren werden, oder der, der überzeugt ist, dass es sich bei Homosexualität um eine Veranlagung handelt? Der, der weiß, dass der Glaube an ein Weiterleben nach dem irdischen Tod ein Hirngespinnst ist, oder der, der aufgeschlossen ist und sich über diverse Merkwürdigkeiten Gedanken macht? Geht man nach diesen Leuten, so ist jeder gebildet, der ihre Meinung vertritt, und jeder ungebildet, der eine gegensätzliche Meinung hat. So einfach ist das. Schon Sokrates wusste, dass man erst mit zunehmendem Wissen erkennt, wie wenig man doch eigentlich weiß. Umgekehrt stellen wir gerade bei Jugendlichen, die ja noch relativ wenig wissen, fest, dass sie sich schnell überschätzen. Hier könnte man in Umkehrung zu Sokrates sagen, "Ich weiß, dass ich alles weiß", und das bringt mich wieder zum Poster Emmes. Er weiß, dass der Glaube an ein Jenseits Schwachsinn ist, weil das ja auch "die Wissenschaft" sagt, und die Wissenschaft weiß alles. Pastor Fred Phelps weiß es auch, weil es ja bei Leviticus steht, und Rush Limbaugh weiß es, weil das ja alle Kapitalisten sagen. Spätestens hier sollten wir merken, dass das nichts mehr mit Wissen zu tun hat, sondern mit Ansichten und Meinungen. Weder kann die Wissenschaft sagen, dass es keinen Schöpfer gibt, noch war Pastor Fred Phelps jemals in der Hölle und auch Rush Limbaugh kann nicht vorhersagen, ob die Politik seiner politischen Gegner für sein Land gut oder schlecht sein wird. Es geht hier einfach nur um Ansichten und nicht um Wissen und Bildung. Ansichten basieren aber auf Realitäten und Realitäten sind vielseitig und unterschiedlich. Wir sagen, dass sie das sein sollen, weil unsere jenseitigen Lehrer das gesagt haben. Wissen wir das dann genau? Wir wissen so wenig wie alle anderen, nur macht es für uns Sinn, für die anderen eben nicht. Wir sind uns bewusst, dass wir nichts wissen, die anderen sind sich dessen offensichtlich noch nicht bewusst. Das bringt uns zum Bewusstsein. Was ist Bewusstsein? Bewusstsein hat etwas mit Wissen zu tun, aber dieses Wissen hat nicht unbedingt mit Schulbildung zu tun. Bewusstsein ist eher ein "inneres Wissen". Bewusstsein ist auch ein Erkennen des größeren Zusammenhangs der Dinge. Bewusstsein basiert u.a. auf eigenen Erfahrungen und nicht auf dem, was andere sagen oder gesagt haben. Eins und zwei ist drei. Ich kann das einfach nur glauben, nachplappern und auswendiglernen, ich kann das aber auch verstehen und begreifen, indem ich es an den Fingern abzähle. Kann ich Emmes mein inneres Wissen beweisen? Sicher nicht, und das soll wohl auch nicht sein, denn sonst gäbe es keine höchst unterschiedlichen Realitäten mehr und damit auch nicht mehr die enorme Vielfalt an Inkarnationsmöglichkeiten. Aber das sagen wir, die anderen sagen: tot ist tot. Zu Emmes möchte ich gerne sagen, sofern er das je lesen sollte: Ein bisschen mehr Bescheidenheit könnte dir wirklich nicht schaden, denn du weißt im Prinzip kein bisschen mehr als unsere - deiner Meinung nach - so "ungebildeten" Leser. Du glaubst nur mehr zu wissen. Und damit sollten unsere Aussagen dieselbe Berechtigung haben wie die mancher Naturwissenschaftler, denn irdisch beweisbar sind weder unsere noch die dieser Naturwissenschaftler. Der Weise weiß jedoch, dass er nichts weiß, und das unterscheidet ihn von z.B. Emmes et al. Wäre das aber alles, was wir wissen, so wäre dies ein bisschen zu wenig. Ich z.B. weiß, dass ich zahlreiche 100%ige und nicht abstreitbare Beweise erhalten habe, und dasselbe gilt für viele unserer Leser. Wo aber sind Emmes' Beweise für die Nichtexistenz eines Jenseits? Wir wissen jedoch, dass nicht jeder Beweise erhalten soll und warum nicht. Emmes - stellvertretend für viele andere - würde diese Beweise sicher nicht anerkennen und braucht das auch nicht, denn es waren ja meine/unsere Beweise und nicht seine. Wir wissen, dass Emmes nicht an ein Jenseits glauben SOLL, und alleine dadurch sind wir ihm wissensmäßig voraus. Trotzdem wissen wir, dass wir nichts wissen, und alleine das macht uns schon bewusster.
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